Berberitze, Berberis vulgaris
Hahnenfußgewächse, Größe bis 3 m, Blütenfarbe gelb
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Vorkommen  Mittel- und Südeuropa bis zum Kaukasus
Farbstoffe  Berberin, Berbamin, Berberrubin, Columbanin, Jatrorrhizin, Oxycanthin, Palmatin (Wurzel und Rinde gelb färbend, Beeren rot färbend)

Geschichte
Im alten Ägypten wurden die Beeren zusammen mit Fenchelsamen als Heilmittel gegen Fieber eingesetzt. Plinius empfiehlt die getrockneten Beeren in Wein als Mittel gegen Durchfall. In Europa setzte man die "Sauerdornbeeren" als Gewürz ein. Die Wurzel und die innere Stammrinde wurden früher zum Gelbfärben von Stoffen und Holz eingesetzt. Allerdings ist die ganze Pflanze mit Ausnahmen der Beeren giftig. Insbesondere die Wurzeln enthalten die Alkaloide Berberin und Berbamin, die Erbrechen und Durchfall auslösen können.

Nutzung
Das Färben erfolgt mit der getrockneten Wurzel und der inneren Stammrinde. Das getrocknete Pflanzenmaterial wird drei Tage lang in Wasser gelegt. Nach kurzem Aufkochen wird Wolle bei 80°C eine Stunde lang gefärbt. Bei mit Alaun vorgebeizter Wolle erhält man braungelbe Färbungen. Mit dem Saft der frischen Beeren lässt sich vorgebeizte Wolle dagegen rot färben.

Copyright: Thomas Seilnacht