Beschreibung
Der Alpen-Rittersporn wird auch Hoher Rittersporn genannt. Er besitzt einen traubigen Blütenstand mit blauen oder blauvioletten Blüten, die eine trichterartige Form aufweisen. Namensgebend ist der lange, abwärts gerichtete Sporn des obersten Blumenkronblattes. In den Sporn sind zwei der vier Honigblätter eingeschlossen. Der aufrechte Stängel ist mit gerade abstehenden Haaren versehen. Die stängelständigen Laubblätter erscheinen langgestielt-handförmig, sie sind fünf- bis siebenspaltig und sie haben gezähnte bis gesägte Ränder. Es entwickeln sich Balgfrüchte, darin enthalten sind dreieckige Samen. Im Wurzelstock der Pflanze befinden sich Alkaloide, die in geringeren Konzentrationen auch im Kraut wirksam sind. In der Vergangenheit traten immer wieder mal tödliche Vergiftungen bei weidenden Rindern auf, die Rittersporn oder Blauen Eisenhut gefressen hatten. Die grünen Pflanzenteile und besonders die Samen wirken toxisch. Der Hohe Rittersporn bildet in Europa mehrere Unterarten: In der Schweiz wächst zum Beispiel eine Unterart mit einem kürzeren Sporn, der Schweizer Rittersporn. Dieser kommt auch in den französischen Westalpen und in Italien vor. In den Ostalpen und in Österreich findet man die Unterart Österreichischer Rittersporn. Ein Rittersporn ist eine ausdauernde Pflanze, sie wird in den Gärtnereien in zahlreichen Formen gezüchtet und ist als Gartenpflanze sehr beliebt. Die Züchtungen erfolgen teilweise auch aus Kreuzungen mit anderen Arten aus dem Mittelmeeraum oder aus Asien. Gefürchtete Krankheiten am Rittersporn sind Mehltau und die Bakterienschwärze, die an den schwarz gefärbten Blättern erkannt werden kann und durch Bakterien verursacht wird. Nacktschnecken fressen gerne die Blätter der jungen Triebe. Zu den Schädlingen zählen auch Spinnmilben, Minierfliegen und Rostpilze. Die Feldrittersporne aus der Gattung Consolida sind einjährige Pflanzen. Der Garten-Feldrittersporn Consolida ajacis ist ursprünglich in Südeuropa und in Afrika beheimatet. Er wird als Zierpflanze gezüchtet und kommt in der Zwischenzeit als verwilderte Pflanze auch in Mitteleuropa und anderen Kontinenten vor. Gewöhnlicher Feldrittersporn Consolida regalis wird auch nicht ganz botanisch korrekt Acker-Rittersporn genannt, er hat ästig verzweigte Stängel. Man findet ihn auf Äckern oder an Wegrändern im Flachland. Durch den Einsatz von Insektiziden ist diese Wildpflanze stark gefährdet. § Die wild wachsenden Rittersporn-Arten sind gesetzlich geschützte Pflanzen. Weitere Fotos
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