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Abiotischer Faktor Boden


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Bodenschichten
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Nahrungskreislauf im Boden

 
Es hängt von den Umgebungsbedingungen ab, ob sich auf kargem Gestein ein Boden mit einer Humusschicht bildet oder ob das Material immer wieder abgewaschen wird. Ablagerungen von totem, organischen Material werden durch Bodenorganismen zu Humus umgebaut, der aufgrund seines Nährstoffgehalts für die Pflanzen von großer Bedeutung ist. Auch Gesteinsverwitterungen, Ton- oder Salzablagerungen, sowie Feuchtigkeit und pH-Wert bestimmen die Entwicklung eines Bodens. Das Bodenprofil gibt den horizontalen Aufbau eines Bodens wieder. Der organische Horizont (O-Horizont) befindet sich in der Streuschicht. Sie besteht aus frischen Blättern, Laub oder kleinen Zweigen. Darin leben Bodentiere wie Spinnen, Weberknechte, Schnecken oder Saftkugler. Der darunter liegende 10-20cm dicke organisch-mineralische Oberboden (A-Horizont) ist meist von dunkler Farbe, er ist eher locker und reich an Humus. Dort leben die meisten Bodentiere wie Regenwürmer, Asseln oder Bakterien. Humusbildende Lebewesen wie Bakterien oder Pilze gehören zu den Destruenten, da sie unter Sauerstoffaufnahme totes, organisches Material abbauen und daraus anorganische Nährstoffe bilden. Manchmal werden auch die Zersetzer - also Regenwürmer oder Springschwänze - zu den Destruenten gezählt, weil sie an der Vorarbeit beteiligt sind und teilweise schon organisches Material abbauen.
 
Der erzeugte Humusanteil verklebt sich mit dem Sand- und Tonanteil, dabei bildet sich die typische, lockere Krümelstruktur eines Bodens mit vielen Hohlräumen. Dies ermöglicht eine optimale Durchlüftung des Bodens mit Sauerstoff oder Stickstoff und es ermöglicht den guten Transport von Wasser und Wärme. In tieferen Schichten findet man den dichteren und festeren mineralischen Unterboden (B-Horizont), der einen höheren Ton- und Mineraliengehalt aufweist. Es ist gelblich bis braun, dort kommen nur noch wenige Bodentiere vor. Dafür sammelt sich hier Grundwasser im unteren Teil des Horizonts. Ganz unten liegt das verwitterte Ausgangsgestein (C-Horizont), das aus Geröll oder Sand bestehen kann. Die Wurzeln dringen je nach Bedarf und Pflanze unterschiedlich tief in den Boden vor.
 
Bestimmte Pflanzen wie Fichten bilden Säure im Boden und senken den pH-Wert (etwa pH 5 bis 6). Ein Buchenwald- oder Kalkboden ist fast neutral (pH = 7) oder leicht basisch (pH 7 bis 7,8). Kalk kann Säure im Boden puffern, die bei der Bildung von Huminstoffen oder durch das Eintragen von Saurem Regen entsteht. Die Pflanzen gedeihen in der Regel je nach Anspruch bei einem pH-Wert zwischen 5 bis 7,8. Ein kalkarmer Boden kann schneller ausgewaschen werden und neigt daher zur Übersäuerung und zur Auswaschung von Nährstoffen. Grobkörnige Bodenteilchen führen ebenfalls zu einer stärkeren Versickerung und Auswaschung als feinkörniges Material wie Lehm oder Ton. Dieses kann Wasser besser speichern, die Wasserkapazität in einem Lehmboden ist höher. Ein Tonboden kann beispielsweise drei oder viermal soviel Wasser speichern wie ein Sandboden. Die Beschaffenheit von Böden führt auch zu unterschiedlichen Standortansprüchen der Pflanzen, so auch bei den Wiesenblumen.

 
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Obwohl die Luft etwa einen Anteil von 79% gasförmigen Stickstoff enthält, können die meisten Pflanzen diesen Stickstoff nicht direkt als Nährstoff nutzen. Dafür benötigt es die im Boden lebenden stickstoffbindenden Bakterien oder bestimmte Blaualgen-Arten. Rhizobium-Bakterien bilden mit bestimmten Pflanzen wie Klee, Erbsen oder Bohnen eine Symbiose in deren Wurzeln. Dadurch bilden sich Verdickungen, die sogenannten Wurzelknöllchen. Die Bakterien wandeln den Luftstickstoff zu Ammonium-Ionen um, die die Pflanze verwerten kann. Als Gegenleistung erhalten die Bakterien organische Nährstoffe von der Pflanze.

 
 
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