Der Waldwasserläufer ist kurzbeiniger als ein
Bruchwasserläufer, daher steht er tiefer im Wasser. Die Oberseite des Gefieders ist dunkler und hat nur eine feine, helle Sprenkelung. Ein Überaugenstreif ist nur ansatzweise zu erkennen. Im Jugendkleid ist die Oberseite heller, dann sind die beiden Schnepfenarten nur schwer voneinander zu unterscheiden. Wenn der Waldwasserläufer gestört wird, oder auch im Flug, gibt er ein lautes "Klüiet-wit-wit" von sich.
Das Nest dieses Watvogels befindet sich an einem sehr ungewöhnlichen Ort. Oft werden verlassene Nester von Drosseln, Ringeltauben oder Eichhörnchenkobel zur Eiablage benutzt. Die jungen Vögel müssen dabei aus einer Höhe von bis zu zehn Metern abspringen, wenn sie das Nest verlassen. Bevorzugt werden Nester auf Bäumen direkt am Ufer von Gewässern. Das Brutpaar lebt monogam, das Weibchen verlässt aber schon nach dem Schlüpfen der Jungen die Familie und zieht Richtung Süden. Später folgt die Familie, um den Winter in Südeuropa oder Afrika zu verbringen. Der Waldwasserläufer sucht seine Nahrung in Gräben oder Tümpeln, die etwas versteckt in der Nähe eines größeren Gewässers liegen. Er frisst gerne Insektenlarven, Spinnen, Würmer, Schnecken und auch kleine Fische. Im Gegensatz zum Bruchwasserläufer reagiert er viel empfindlicher auf Störungen, auf der Flucht vollführt er ähnlich wie eine
Bekassine einen Zickzackflug.