Der Bruchwasserläufer ist an den grünlich-gelblichen Beinen und an dem hellen Überaugenstreif zu erkennen. Er erscheint nicht so gedrungen wie der sehr ähnliche
Waldwasserläufer, bei dem auch der deutliche Überaugenstreif fehlt. Der gerade Schnabel ist deutlich kürzer wie beim
Grünschenkel und nicht aufwärts gebogen. Im Prachtkleid ist das Gefieder des Bruchwasserläufers grob gefleckt. Im Schlichtkleid fallen die Flecken auch an der Brust unscheinbarer aus. Beim Auffliegen lässt sich oft ein "Giffgiffgiff" vernehmen.
Bruchwasserläufer kommen während der Zugzeit häufig in Mitteleuropa vor. Während der Brutzeit halten sie sich gerne im Binnenland in der Nähe schlammiger Gewässer auf. Dort stochern sie mit dem Schnabel im Schlamm und durchpflügen diesen nach Nahrung. Gelegentlich schnappen sie auch fliegende Insekten oder stellen kleinen Fischen oder Fröschen nach. Das Nest wird am Boden in einer Mulde oder im Wasser auf flachen Erhebungen gebaut. In Einzelfällen legt das Weibchen seine vier Eier in verlassene Nester anderer Vögel, beispielsweise in das Nest einer Drossel.