Die Schellente ist eine kleine Ente mit einem relativ großen Kopf im Verhältnis zum Körper. Das männliche Prachtkleid fällt durch den grünen Kopf auf, der sich vom übrigen Weiß klar abgrenzt. Typisch ist auch der weiße, münzgroße Fleck am Schnabelansatz. Die Weibchen mit ihrem braunen Kopf haben wie die Männchen gelbe Augen.
Schellenten leben zur Brutzeit hauptsächlich in den Seen und Flüssen Nordeuropas, die von Wäldern umgeben sind. Bei der Nahrungssuche tauchen sie bis zu einer Tiefe von etwa vier Metern und erbeuten Wassertiere wie Muscheln, Krebse und Schnecken. Beim Balzritual streckt das Männchen den Kopf in die Höhe oder legt ihn auf den Nacken. Hat es auf ein Weibchen Eindruck gemacht, umkreisen sich die Partner in anmutigen Bewegungen. Bei diesem "Tanz" halten sie ihre Köpfe Seite an Seite. Bei der Nestsuche konkurrieren die Schellenten mit den
Zwergsägern. Ihr Nest bauen sie in Baumhöhlen, die in bis zu zwanzig Metern Höhe liegen können. Meistens ist die Höhle aber nicht höher als fünf Meter gelegen, damit sich die Jungvögel beim Herausspringen nicht verletzen. Im Winter trifft man die Schellenten auch auf den Seen des mitteleuropäischen Binnenlandes.