Die Rotflügel-Brachschwalbe ist kein Singvogel, auch wenn sie gerne zusammen mit
Rauchschwalben nach Insekten jagt. Sie ist deutlich größer als diese, aber kleiner als eine
Seeschwalbe.
Die Unterflügeldecken erscheinen im Flug rostbraun. Markant sind
die großen Augen und die helle Kinnmaske, die sich durch eine
dunkle Abgrenzung vom graubraunen Kopf abhebt. Der Schnabel ist rot und
vorne schwarz, der Schwanz deutlich gegabelt. Beim Sitzen erinnert die
Brachschwalbe an einen
Regenpfeifer.
Die sehr ähnliche, aber viel seltenere
Schwarzflügel-Brachschwalbe hat dagegen dunkle
Unterflügeldecken und besitzt etwas höhere Beine.
Rotflügel-Brachschwalben brüten in Südeuropa und
Nordafrika an der Mittelmeerküste, beispielsweise im Ebrodelta oder
in der Türkei. In Ungarn kommen auch Brutbestände an Salzseen
vor. Das Nest wird direkt am Steppenboden mit wenig trockenem
Pflanzenmaterial gebaut. Die Aufzucht der Jungvögel erfolgt durch
beide Eltern. Rotflügel-Brachschwalben jagen vor allem in der
Dämmerung oder früh am Morgen, wenn die Mücken fliegen.
Auch Käfer und Heuschrecken werden gerne gefressen. Den Winter
verbringen sie südlich der Sahara.