Der Nachtreiher schläft tagsüber in der Deckung ufernaher Bäume. Er ist ein relativ gedrungener Reiher mit dickem Hals, starkem Schnabel und einem dunkelgrauen Kopfscheitel. Zur Brutzeit trägt er zwei bis vier helle, sehr lange Schmuckfedern auf dem Kopf.
Nachtreiher jagen vorzugsweise in der Nacht oder in der Dämmerung, selten auch am Tage. Sie stehen am Ufer oder waten, während sie nach Fröschen, Fischen, Schlangen oder Insekten Ausschau halten. Manchmal plündern sie andere Vogelnester. Eine Besonderheit ist die Köderjagd, bei der die Nachtreiher kleine Insekten auf die Wasseroberfläche legen und dann die angelockten Interessenten samt Köder verschlingen. Sie brüten auf Bäumen gerne in Gesellschaft anderer Reiher, beispielsweise in der Nähe der
Kuhreiher. Im Gegensatz zu diesen sind Nachtreiher aber sehr selten geworden. Im Winter ziehen sie nach Afrika und legen dabei lange Strecken zurück.