Im Vergleich zum ähnlichen
Berglaubsänger hat der Waldlaubsänger ausgeprägte Handschwingen, der gelbe Überaugenstreif ist deutlicher. Auch Brust und Kehle enthalten mehr Gelb, das sich vom fast weißen Bauch abgrenzt. Der Gesang wird mit einem Triller eingeleitet, der wie eine sich drehende Münze klingt, dann folgen traurig klingende ""Djü"-Laute. Dabei vollführt das Männchen oft einen Singflug, um dem Weibchen zu imponieren.
Der Waldlaubsänger kommt im Gegensatz zum Berglaubsänger auch in Nordeuropa, sowie in Mitteleuropa vor. In den Alpen und den Voralpen trifft man ihn ebenfalls an. Er hält sich mehr im Wald auf und brütet an einem schattigen Platz unter einer geschlossenen Baumdecke. Bevorzugt werden alte Wälder mit alten Eichen, Buchen oder Kastanien, gelegentlich auch Mischwälder mit Laubwaldbestand. Das Nest wird am Boden aus Gras und Halmen in dichtem Unterholz gebaut. Es wird nach außen mit Pflanzenmaterial aus der Umgebung gut getarnt und enthält einen Seiteneingang. Mänche Männchen haben zwei Partnerinnen. Bei der Aufzucht der Jungen wird eine Partnerin mehr unterstützt. Die vernachlässigte Partnerin kommt dann mit ihren Jungen in die Nähe und erhält so Hilfe vom Männchen bei der Futterversorgung der Jungen. Berglaubsänger fressen gerne Raupen und andere Insekten, im Herbst nehmen sie auch Beeren zu sich. Schon im August fliegen sie in ihre Winterquartiere nach Afrika.