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Ortolan
Lateinisch: Emberiza hortulana
Englisch: Ortolan Bunting
Französisch: Bruant ortolan
Klasse: Vögel 

Ordnung: Sperlingsvögel 
Familie: Ammern 
 
Größe: 16 cm 
Lebensraum: Kulturland mit Büschen
Der rote Schnabel, die gelben Bartstreifen und die gelbe Kehle sind die typischen Erkennungsmerkmale des Ortolans. Kopf und Brust erscheinen grau bis olivgrün, der Bauch ist braunorange gefärbt. Beim Weibchen sind die Färbungen nicht so deutlich ausgeprägt. Der Gesang erinnert an eine Goldammer, er ist aber eintöniger und klingt trauriger, in etwa wie ein "Tsri-tsri-tsri-tsri-djü-djü-djü", wobei die abschließenden "Djüs" deutlich tiefer klingen.

Der Vogel hält sich zum Fressen gerne an warmen, sonnenbeschienenen Wegrändern auf. Dort findet er die Samen des Löwenzahns oder Getreidesamen. Im Sommer werden auch Insekten gefressen. Zum Singen sitzt das Männchen auf einen Busch. Das Nest befindet sich am Boden, oft versteckt in Getreidefeldern. Die Brutgebiete liegen hauptsächlich in Schweden, Finnland und Osteuropa. In Deutschland gibt es nur noch Brutpaare im Maindreieck. In Österreich ist der Ortolan vom Aussterben bedroht. Die wenigen Vorkommen in der Schweiz liegen im Wallis oder in der Westschweiz. Ortolane überwintern in Nordafrika, auf dem Vogelzug machen sie gerne Rast in Mitteleuropa, wo man sie im Mai gelegentlich an Wegrändern beim Fressen beobachten kann.
Copyright: Thomas Seilnacht