Nachtigall
Lateinisch: Luscinia megarhynchos
Englisch: Common Nightingale
Französisch: Rossignol philomèle
Klasse: Vögel
Ordnung: Sperlingsvögel
Familie: Schnäpperverwandte
Größe: 17 cm
Lebensraum: Auwälder, Parks, Gärten
Geht man im Frühjahr in den Auwäldern an einem See im westlichen Teil Europas spazieren und hört man einen Vogel, der in einer großen Vielfalt von Tönen und Lauten pfeift, schmettert, trillert oder flötet, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Nachtigall. Das Männchen beherrscht bis zu 300 verschiedene Strophenarten. Der Gesang ist außergewöhnlich dynamisch, die Lautstärke kann stark variieren. Nachtigallen singen auch nachts. Die Zeichnung des rotbraunen Vogels ist eher unscheinbar. Die Nachtigall ähnelt äußerlich dem
Sprosser, der aber in Nordosteuropa lebt.
Das Weibchen baut am Boden in dichtem Gestrüpp ein Nest aus Laub, das innen mit Moos und Halmen ausgekleidet ist. Eine Brut dauert etwa zwei Wochen, nach weiteren elf bis zwölf Tagen sind die Jungen schon großgezogen. Die Nahrung der Nachtigallen besteht aus Insekten, Larven, Würmern, Raupen und Spinnen, im Spätsommer auch aus Beeren. Die Zugvögel überwintern in Afrika und kommen im April nach Europa. Die Gesangsperiode ist relativ kurz und endet schon Anfang Juni. Ab Juli ziehen sie wieder Richtung Süden, und im Oktober haben alle Nachtigallen ihr Winterquartier wieder erreicht.