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Kohlmeise
Lateinisch: Parus major 
Englisch: Great Tit 
Französisch: Mésange charbonnière 
 
Klasse: Vögel 
Ordnung: Sperlingsvögel 
Familie: Meisen 
 
Größe: 14 cm 
Lebensraum: Wälder, Parks, Gärten
Hilfe Zoom Grafik Lernkarte Gesang

Die Kohlmeise kann von der Blaumeise aufgrund ihrer Gefiederpartien unterschieden werden. Kopfdeckel, Scheitel und Kehle sind schwarz gekennzeichnet, über Brust und Bauch läuft ein schwarzes Längsband. Dieses ist bei den Männchen stärker ausgeprägt als bei den Weibchen. Die schwarze Zeichnung kontrastiert zum weißen Kehlfleck auf der Wange. Seitlich ist die Kohlmeise gelbgrün gefärbt. Eine Kohlmeise kann über 20 Gramm schwer werden, damit erreicht sie fast das doppelte Gewicht einer Blaumeise. Ein typischer Gesang der Kohlmeise im Frühjahr wird im alemannischen Sprachbereich mit „Zit isch do – Zit isch do“ beschrieben. Im vorliegenden Hörbeispiel beginnt die Kohlmeise mehrfach mit dem typischen, schnarrenden Meisenruf, dem dann ein zweisilbiges „Titü-Titü-Titü-...“ folgt. Die Kohlmeise beherrscht eine Reihe von Rufen, die an andere Vögel erinnern, sie ruft zum Beispiel ein dem Buchfinken ähnliches „Pink“, dem ein „Tsi“ vorangestellt wird, oder sie kann bei Störungen Zetern.

Kohlmeisen bewohnen die Laub- und Mischwälder Europas, aber auch Park- und Gartenanlagen, wo sie in Hohlräumen, Maueröffnungen oder Löchern aller Art brüten. Nistkästen werden gerne angenommen. Die jungen Vögel suchen manchmal schon im Herbst nach einem geeigneten Revier. Im Februar und März erfolgt die Paarbildung. Das Nest wird mit Moos ausgekleidet und mit einem Polster aus Tierhaaren versehen. Das Weibchen legt sechs bis zwölf Eier hinein. Die cremeweißen Eier glänzen nicht, sie sind rotbraun gefleckt. Sie sind deutlich größer als die Eier der anderen Meisenarten. Nach 12 bis 17 Bruttagen schlüpfen die Jungen. Sie werden von beiden Eltern zweieinhalb bis drei Wochen lang gefüttert, das Weibchen hudert und beschützt die Nestlinge mit ihren Flügeln. Nach dem Ausfliegen bleibt die Familie noch zwei bis drei Wochen zusammen. Die zweite Brut dauert schneller, dann schlüpfen die Jungen schon spätestens nach eineinhalb Wochen.

Kohlmeisen übernachten auch außerhalb der Brutzeit gerne in Höhlen. Sie suchen am Boden, an Baumstämmen, in Gebüschen oder auch an Hauswänden nach Nahrung. Sie fressen verschiedene Insekten und Raupen, Spinnen, Würmer, sowie Beeren und Knospen. Nach der Brutzeit überwiegt die pflanzliche Kost. Mit dem für eine Meise relativ kräftigen Schnabel können Kohlmeisen Nüsse und Samen mit harter Schale öffnen. Haselnüsse und Bucheckern stellen für sie kein Problem dar. Kohlmeisen sieht man oft am Futterhäuschen im Winter. Sie nehmen gerne ungesalzene, nicht geröstete Erdnüsse oder Sonnenblumenkerne zu sich. Die in Europa häufigste und größte Meisenart ist ein ausgeprägter Standvogel.


Bilder zur Kohlmeise


Lupe Männchen von vorne.

LupeWeibchen sucht Nistmaterial.

LupeNest in hohlem Pfahl.

LupeKohlmeise am Meisenkasten.

LupeEier der Kohlmeise.

LupeKohlmeise am Futterhaus.

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