Die Haubenlerche erscheint deutlich größer als eine
Feldlerche. Der Schnabel ist massiver und an der Spitze leicht abwärts gebogen. Die aufgestellte Federhaube auf dem Kopf steht mehr ab und bildet ein Dreieck. Die melodiösen Gesangsstrophen des Männchens sind nicht ganz so lang wie bei der Feldlerche. Der Gesang wird am Boden oder im Singflug vorgetragen.
Die Haubenlerche gilt in der Schweiz als ausgestorben, in Deutschland steht sie auf der Roten Liste und ist vom Aussterben bedroht. Auch in den anderen mitteleuropäischen Ländern ist der Bestand erheblich zurückgegangen. Dies ist vor allem auf den starken Rückgang des Lebensraumes, auf den Rückgang von Wildkräutern, sowie auf einen Mangel an geeigneten Insekten für die Jungvögel zurückzuführen. Die Haubenlerche liebt trockene Brachflächen, offenes Grasland mit niedriger Vegetation mit einem Anteil an lehmigen Sandböden. In Spanien findet man sie noch häufiger. Das Weibchen baut in einer Mulde ein gut getarntes Bodennest aus Grashalmen. Zum Schutz vor der Sonne befindet sich das Nest oft unter einem kleinen Blätterbaldachin eines Busches. Im Frühjahr und Frühsommer kann zweimal eine Brut stattfinden. Pro Brut werden zwei bis fünf Eier gelegt, die Brutdauer beträgt maximal zwei Wochen. Die Jungen verlassen das Nest schon nach zehn Tagen. Haubenlerchen fressen gerne Samen von Gräsern und Kräutern, manchmal auch Regenwürmer und Schnecken. Die Jungvögel benötigen das Eiweiß von kleinen Insekten oder Spinnen. Bei der Nahrungssuche gehen Haubenlerchen sehr geschickt vor: Samen und harte Insektenpanzer werden auf eine harte Fläche geschlagen und so aufgebrochen. Der Schnabel eignet sich auch zum Graben im Boden.