Der Feldsperling ist wesentlich scheuer als der
Haussperling. Beide Geschlechter sehen gleich aus: Der Scheitel ist kastanienbraun gefärbt, die Kehle schwarz, charakteristisch ist auch der schwarze Ohrfleck. Das Tschilpen und die Rufe des Feldsperlings sind vielseitiger und klingen melodiöser als die des Haussperlings. Der Gesang des Männchens besteht aus einem schnellen Tschilpen.
Feldsperlinge brüten gerne in Baumhöhlen oder Mauerlöchern, eher selten brüten sie in dichten Gebüschen oder Hecken. In der Höhle ist es ein napfförmiges Nest, das mit Pflanzenmaterial und Federn ausgekleidet ist. Das Nest im Gebüsch ist kugelförmig, es hat einen Eingang auf der Seite. Das Weibchen legt im April drei bis sieben Eier hinein. Die Form und Farbe der Eier kann sehr unterschiedlich sein. Die Grundfarbe ist häufig cremeweiß, sie kann auch einen Blaustich haben. Das darüber gelegte bräunliche Fleckenmuster ist so stark ausgeprägt, dass die Grundfarbe zu einem großen Teil überdeckt wird. Die Eier sind kleiner als die Eier des
Haussperlings. Die Eltern wechseln sich beim Brüten ab. Nach zwei Wochen schlüpfen die Jungen. Das Weibchen nimmt die Jungen unter ihre Flügel, bei der Futterbeschaffung wechseln sich die Eltern ab. Die Jungen verlassen nach etwa zweieinhalb Wochen das Nest. Meistens brüten die Feldsperlinge zweimal pro Jahr, gelegentlich sogar dreimal. Die Jungen bilden nach dem Verlassen der Höhle Kolonien, die umherziehen. Feldsperlinge ernähren sich ähnlich wie Haussperlinge, sie fressen gerne Grassamen, Getreidekörner, Knospen und Obst. Füttern lassen sie sich aber nicht. Sie überwintern in ihrem Brutgebiet.
Feldsperlinge sind vor allem durch die intensive Landwirtschaft bedroht, wenn zu viel Dünger eingesetzt und Insektizide versprüht werden. Dann fehlt ihnen die Nahrungsvielfalt. Es ist von Bedeutung, dass Heckenlandschaften und Ruderalflächen erhalten werden. Beim Fehlen von Feldgehölzen und älteren Baumbeständen finden sie keinen geeigneten Brutplatz. Gerne nehmen sie Nistkästen an.
Bilder zum Feldsperling
Feldsperling: Männchen.
Feldsperling: Pärchen.
Feldsperling von vorne.
Feldsperling am Nistkasten.
Eier des Feldsperlings.
Zwei junge Feldsperlinge.