Das Blaukehlchen ist etwa so groß wie ein
Rotkehlchen. Das Männchen hat im Brutkleid eine kobaltblaue Kehle mit einem unterschiedlich gefärbten Sternfleck und einem schwarz-weiß-roten Band. Der Sternfleck variiert von Gegend zu Gegend. Das rotsternige Blaukehlchen bewohnt den Norden Europas und die Alpen, das weißsternige Mitteleuropa, Südeuropa und Südosteuropa. Beim Weibchen fehlt das Blau größtenteils, dafür ist die Kehle weiß gefärbt und schwarz umrandet. Beide Geschlechter haben einen hellen Überaugenstreif. Das Männchen leitet den Gesang mit einem "Dipdipdip" ein, es folgt eine schnurrende und pfeifende Tonreihe. Der Gesang des Blaukehlchens kann sich zwar nicht mit dem einer
Nachtigall messen, er ist aber trotzdem sehr bemerkenswert. Als Warnruf stößt es ein kurzes "Tack" aus.
Mit dem Blau an der Kehle drohen die Männchen den Rivalen, oder sie imponieren den Weibchen. Sie sind umso erfolgreicher, je mehr das Blau leuchtet. Blaukehlchen leben am Boden und bauen ihr Nest aus Blättern, Halmen und Wurzeln gut versteckt in Erdlöchern nahe beim Wasser. Sie ernähren sich von Insekten und Beeren. Im Winter ziehen sie in wärmere Gebiete.