Wenn man in den Alpen einen Pieper auf den feuchten Bergwiesen in 2000 Metern Höhe antrifft, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Bergpieper. Früher wurde der Bergpieper zusammen mit dem sehr ähnlichen
Strandpieper zu der Art "Wasserpieper" gezählt. Der Gesang erinnert an einen
Wiesenpieper, er ist aber lauter und kräftiger. Auch sind die Beine des Bergpiepers dunkler gefärbt.
Bergpieper suchen im Gebirge auf Wiesen mit kurzem Grasbewuchs nach Fliegen, Mücken, Raupen und Spinnen. Sie brüten meistens in Wassernähe, weil sie nur dort ihre bevorzugte Nahrung finden. Das Nest wird gut versteckt unter einem Stein oder einer Alpenrose angelegt. Dadurch sind die jungen Vögel auch bei einem unvorhergesehenen Kälteinbruch vor dem Schnee geschützt. Die Bergpieper verlassen im Winter das Gebirge und suchen tiefere Plätze meistens nördlich der Alpen in Fluss- oder Seenähe auf.