Die Mönchsmeise hat im Gegensatz zur sehr ähnlichen
Sumpfmeise eine anthrazitfarbene Kopfkappe, die nicht so stark glänzt. Der dunkle Kinnfleck ist ausgeprägter und erscheint verwaschen. An den Flügeln befindet sich ein undeutlicher heller Fleck. Aufgrund der unterschiedlichen Lebensweise und des abweichenden Gesangs lässt sich die Mönchsmeise in zwei Formen unterscheiden: Die
Weidenmeise brütet im Flachland und bis Höhenlagen um die 1500 Meter. Die
Alpenmeise findet man im Gebirge in Höhenlagen über 1300 Meter, sie kommt dort häufig vor, zum Beispiel im Engadin. Die Weidenmeise singt in lang anhaltenden, absteigenden Tönen, es klingt wie ein „Ziüh-ziüh-ziüh“. Beim „Dü-dü-dü-dü-dü“ der Alpenmeise sind die Töne kürzer und die Tonhöhe bleibt gleich. Eine Weidenmeise kann eine Alpenmeise an ihrem Gesang erkennen. Sie paart sich nur mit einer anderen Weidenmeise.
Die Weidenmeise lebt in Parks und Gartenanlagen, aber auch in Gehölzen, man findet sie im Norden bis in die Nadelwälder der skandinavischen Taiga. Die Alpenmeise bewohnt die Wälder in der Latschenzone der Alpen. Sie bevorzugt Nadelwälder oder Gebüsche an Seeufern und Mooren.
Mönchsmeisen fressen Insektenlarven und kleine Spinnen, im Herbst auch Samen, die sie in einem Wintervorrat versteckt. Die Meisenpaare sind sich sehr treu. Sie bauen Höhlen in morschen Bäumen oder beziehen verlassene Spechthöhlen. Das weiches Holz von Holunder, Weide oder Birke wird bevorzugt, vor allem auch wegen der dünnen Rinde dieser Gehölze. Nistkästen werden gerne angenommen, wenn sie mit Holzspänen gefüllt sind. Das Innere der Höhle stattet die Meise mit Pflanzenfasern und Samenhaaren aus. Die Paare bleiben ganzjährig in ihrem Revier.