Der Käfer hat zwar einen typischen Insektenkörper,
die drei Abschnitte Kopf (Caput), Brust (Thorax) und Hinterleib
(Abdomen) sind aber von oben nicht eindeutig sichtbar: Der Abschnitt
mit dem Halsschild bedeckt nur das erste Brustsegment,
an dem das vordere Beinpaar sitzt. Vom zweiten Brustsegment ist ein
kleiner Teil zu sehen, der als Schildchen bezeichnet
wird. Das mittlere Beinpaar ist mit diesem Brustsegment verbunden. Das
hintere Beinpaar sitzt am dritten Brustsegment.
Das zweite und dritte Brustsegment und der Hinterleib werden vom hartschaligen Deckflügelpaar bedeckt, das das darunter liegende, weichere Hinterflügelpaar schützt. Bei manchen Käfern wie beim Schwarzblauen Ölkäfer sind die Deckflügel stark verkürzt, so dass der Hinterleib gut sichtbar ist. Der bewegliche Hinterleib besteht aus acht oder neun, jeweils halbschalenartigen Segmenten. Die oberen Halbschalen bezeichnet man als Tergit und die unteren am Bauch als Sternit. Die Halbschalen werden seitlich durch die Pleurite zusammengehalten. Das hinterste Tergit wird Analtergit genannt. In den ersten Tergiten befinden sich Luftlöcher zur Atmung. Diese werden auch Stigmen genannt.
Am Kopf befinden sich als Sinnesorgane die paarigen Facettenaugen, die Fühler und die Taster. Eine Besonderheit stellen die Augen beim Taumelkäfer dar. Bei ihm sind die Augen zweigeteilt, so dass er mit dem oberen Teil über Wasser und mit dem unteren Teil unter wasser sehen kann. Beim Maikäfer sind die Fühler mit sieben Plättchen versehen, die bis zu 50000 Geruchsnervenzellen besitzen. Bei den Bockkäfern können die Fühler länger als der ganze Körper sein.
Die Mundwerkzeuge dienen zum Beißen und zum Kauen. Sie bestehen aus dem Oberkieferpaar, den Mandibeln, dem Unterkieferpaar, den Maxillen, und der Unterlippe, dem Labium. Beim Hirschkäfer sind die Mandibeln so stark vergrößert, dass sie nicht zum Fressen verwendet werden können. Stattdessen werden die geweihähnlichen Zangen als Waffen gebraucht, um beispielsweise einen Konkurrenten vom Baum werfen zu können. Die Taster befinden sich am Unterkiefer und an der Unterlippe.
Die Beine der Käfer unterteilen sich in mehrere Abschnitte. Hüfte und Schenkelring sind von oben gesehen meistens verdeckt. Es folgen Schenkel und Schiene, das Bein endet mit den Fußgliedern, die in bis zu fünf Teile oder Tarsen unterteilt ist. Am letzten Tarsenglied befinden sich die Klauen. Bei vielen Käfern sind die Beine spezialisiert. Beim Gelbbrandkäfer
sind die hinteren Beine zu Schwimmbeinen umgebildet und mit
Schwimmborsten besetzt. Bei anderen Käfern kommen Sprungbeine,
Laufbeine oder Grabbeine vor.
Weiteres Material
Film: Hirschkäfer bei der Paarung
Grafik zum äußeren Aufbau der Käfer