Gewöhnliches Hexenkraut  Vierzählige Blüte Giftige Bestandteile!  
Circaea lutetiana L.
Juni bis September, 20 bis 70 cm
Nachtkerzengewächse  Onograceae

Standort 

Schattige Standorte in Wäldern, liebt nährstoffreiche, feuchte Böden; auch an Wegrändern und in Gärten.

Lebensdauer
Ausdauernde Pflanze.

Verwechslung
Alpen-Hexenkraut (keine Behaarung am Stängel, Blätter am Grund herzförmig, Blattrand tiefer gezähnt); Hybriden.
HexenkrautLupeBlätter und Blütenstand des Hexenkrauts.
Hexenkraut: BlüteLupeBlüte im Detail.
Merkmale
Besonderheiten
Verwendung
Verbreitung
Artenvergleich
Fotogalerie
Beschreibung
Merkmale

Das Hexenkraut hat einen aufrechten Stängel, der weich behaart ist. Die Blätter sind breit-lanzettlich bis eiförmig, sie sind am Grund abgerundet und schwach gezähnt. Die Blüten bilden langgezogene, traubige Blütenstände ohne Tragblätter, oft auch an verzweigten Stängeln. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu sieben Millimeter. Sie haben – für Nachtkerzengewächse untypisch – nur zwei weiße bis rosafarbene, tief geteilte Kronblätter, sowie zwei zurückgeschlagene, dreieckig zugespitzte Kelchblätter, zwei Staubblätter und einen unterständigen, hakenborstig behaarten Fruchtknoten mit einem langen Griffel und einer keulenartigen Narbe. Die Blütenstiele sind mit Drüsenhaaren besetzt, sie haben keine Deckblätter. Es entsteht eine birnenförmige Klettfrucht mit borstigen Widerhaken.


Besonderheiten

Die Klettfrüchte verhaken sich an Tieren und Menschen. Auf diese Art der Samenverbreitung geht der lateinische Name zurück. Er bezieht sich auf Kirke (lateinisch Circe), einer Zauberin der griechischen Odysseus-Sage, die Menschen umgarnt und dann in Schweine verwandelt. Die Bestäubung erfolgt durch Schwebfliegen. Durch die flach im Erdreich liegenden Rhizome ist auch eine vegetative Vermehrung möglich.


Verwendung

Gelegentlich verwendete man die Blätter früher als Zutat für Salate oder als harntreibender Tee. In der Volksmedizin wurden Hexenkräuter bei Hautleiden und zur Wundstillung eingesetzt. Allerdings enthält die Pflanze Oxalate, die toxisch wirken. Hexenkraut-Arten werden auch in Gärten kultiviert.


Verbreitung und Gefährdung

Das Hexenkraut wächst gerne an feuchten, schattigen Standorten im Wald oder an Wegrändern. Die Pflanze ist weit verbreitet, ihr Bestand ist nicht gefährdet.


Vergleich mit anderen Arten

Beim ähnlichen Alpen-Hexenkraut fehlt die weiche Behaarung am Stängel. Die Blätter sind am Grund herzförmig und mit längeren Zähnen am Blattrand versehen. Mit dieser Art kann das Gewöhnliche Hexenkraut auch Hybriden bilden.



Fotos zum Gewöhnlichen Hexenkraut

Bild vergrößern! ZoomGewöhnliches Hexenkraut: Habitus der Pflanze.
Bild vergrößern! ZoomBlüten und Blütenknospen in traubigem Blütenstand.
Bild vergrößern! ZoomPflanzengruppe des Hexenkrauts am Waldrand.
Bild vergrößern! ZoomNoch unreife Klettfrüchte des Hexenkrauts.
Bild vergrößern! ZoomDie Klettfrucht hat borstige Widerhaken.
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