Besonderheiten
Die sehr kleine und sehr seltene Orchidee ist vor der Blüte
schwer zu entdecken. Sie wächste gerne auf kalkhaltigem Gestein,
das vom Wind umweht wird und im Winter nur wenig Schneebedeckung
aufweist. Die meist schwer zugänglichen Stellen liegen auf
über 2000 Höhenmetern. Bewachsen werden kleine
Grasflächen auf Graten oder Gipfeln. Die Orchidee hat grasartige,
langgezogene Blätter. Die geschlossenen Blüten sind vor dem
Öffnen eiförmig spitz geformt, so dass man die typische
Orchideenblüte zuerst nicht erkennt. Bei der geöffneten
Blüte zeigt sich die zungenförmige, nach unten hängende
Lippe, die im Zentrum gelblich-grün und am Rand und an der Spitze
oft dunkelrot gefärbt ist.
Gefährdung
Die Zwergorchis kommt in den Alpen nur noch ganz vereinzelt auf ganz hohen Lagen auf Felsgraten vor. Sie ist besonders anfällig gegen die intensive und in den letzten Jahren stark zunehmende Viehwirtschaft mit Mutterkühen in den Alpen. Das Überleben der Orchidee kann nur gesichert werden, wenn die Beweidung um die Standorte herum weiträumig verboten wird.
Gesetzlich geschützte Pflanze