Brand-Knabenkraut, Orchis ustulata
April - Juni, 10 - 35 cm
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Vorkommen
Trockenrasen und Bergwiesen; bis 2100m, liebt kalkhaltige Böden.

Besonderheiten
Die oberen Blüten des Blütenstandes sind dunkelpurpur gefärbt, bevor sie sich öffnen. Dies verleiht der Orchidee ein „angebranntes“ Aussehen, dadurch erhielt das Brand-Knabenkraut seinen Namen. Bei den einzelnen Blüten erscheint der aus Sepalen und Petalen geformte Helm purpurfarben, die dreilappige Lippe ist weiß und mit roten Punkten versehen. Die Blüten duften nach Honig und locken Schmetterlinge zur Bestäubung an.

Vom Brand-Knabenkraut existieren zwei Varietäten: Orchis ustulata var. ustulata hat Laubblätter in einer grundständigen Rosette. Diese blüht bis Ende Juni. Orchis ustulata var. aestivalis blüht erst ab Juli und bis August, die Laubblätter sind am Stängel verteilt, der Blütenstand erscheint weniger kompakt und langgestreckt, die Lippenlappen sind gezähnt. Vom Brand-Knabenkraut kommen auch Hybriden mit anderen Orchideen vor, zum Beispiel mit dem Affen-Knabenkraut, mit dem Wanzen-Knabenkraut oder mit der Hundswurz.

Gefährdung
Das Brand-Knabenkraut ist in den tieferen Lagen durch Viehhaltung und Düngung sehr selten geworden. Man findet es häufiger noch an Berghängen, wo der Standort mit ganz sauberem Wasser aus Gebirgsbächen gespeist wird.

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