Geschichte
Die alten Ägypter benutzten Thymianöl zum Einbalsamieren und für Parfüms. Die Griechen entdeckten den Thymian wahrscheinlich als Gewürz. Die Pflanze war der Göttin der Liebe geweiht und war schon seit jeher ein geschätztes Mittel gegen Keuchhusten. Im Mittelalter trugen die Ritter in Turnieren Thymiansträußchen als Zeichen für Mut, Kraft und Tapferkeit. Hieronymus Bock und Lonicerus beschreiben den Thymian als wirksames Mittel gegen Asthma und Atemnot. Die Volksheilkunde empfiehlt ihn zur Behandlung von Krämpfen und Kopfschmerzen, bei Atemwegserkrankungen und zur Wundheilung.
Heilwirkung
Heute wird die Pflanzendroge meistens in Form des Öls bei Keuchhusten, bei Bronchitis, bei Koliken und bei Blähungen eingesetzt. Thymianöl wirkt bakterien- und virentötend. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum empfiehlt sich eine Spülung von thymianölhaltigen Spülmitteln im Mund. Thymianzubereitungen werden auch in Badezusätzen oder in Einreibemittel zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen oder von Hauterkrankungen wie Ekzeme verwendet. Auch der Arznei-Feld-Thymian kann entsprechend eingesetzt werden.
Anwendung
Das Kraut wird im Mai gesammelt und in kleinen Sträußchen getrocknet. Zur Teezubereitung übergießt man einen gehäuften Teelöffel mit einer Teetasse kochendem Wasser und siebt nach zehn Minuten ab. Echter Thymian ist auch als Garten-Thymian oder als „Suppenkraut“ bekannt. Er ist ein beliebtes und wohlschmeckendes Küchengewürz.