Geschichte
Der lateinische Gattungsname leitet sich vom griechischen Helden Achilles ab, der vom heilkundlichen Zentaur Chiron von der heilenden Wirkung der Pflanze erfuhr. Nach einer anderen Legende ist es die Liebesgöttin Aphrodite selbst, die dem Helden die Schafgarbe auf die schmerzende Wunde legte. Der griechische Arzt Dioskurides erzählt, dass mit der Pflanze die Wunden von verletzten Soldaten ausgewaschen werden. Diese Anwendung ist auch der großen deutschen Heilkundlerin Hildegard von Bingen bekannt. Die Kulturgeschichte der Pflanze ist jedoch wesentlich älter. Sie war im alten China vor über 4000 Jahren als Heilpflanze bekannt, und die Indianer gebrauchten sie schon vor der Ankunft der Weißen.
Heilwirkung
Die Wirkung der Schafgarbe ähnelt der Kamille, werden allgemein aber als etwas schwächer eingestuft. Die Droge wird bei Appetitlosigkeit, Gallenleiden, Magenschleimhautentzündungen und Durchfall eingesetzt. Äußerlich angewandt hilft sie bei Geschwüren, schlecht heilenden Wunden und bei Hämorrhoiden. Die Inhaltsstoffe aus Stängel, Blätter und Blüten können in seltenen Fällen eine Kontaktallergie auslösen.
Getrocknete Blüten der Schafgarbe (Scheindolden)
Anwendung
Stängel, Blätter und Blütenköpfchen werden während der Blütezeit gesammelt und getrocknet. Ein Teelöffel der Droge wird mit einer Teetasse kochendem Wasser übergossen und nach 15 Minuten gesiebt. Ein konzentrierterer Auszug findet im Badewasser oder als Umschlag auf Beulen und entzündeten Wunden Verwendung.