Schabzigerklee, Trigonella caerulea
Schmetterlingsblütler, April - Oktober, 20 - 80 cm
Bild vergrößern!geschützte Pflanze
Standort  Sonnige bis halbschattige Standorte; liebt kalkhaltige Böden
Inhaltsstoffe  Brenztraubensäure, α-Ketoglutarsäure, α-Ketoisovaleriansäure und α-Ketoisocapronsäure, Trigonellin
Verwendung  Samen, Blatt und Stiel
Merkmale
 Stängel aufrecht, hohl, nur wenig behaart; Blätter wechselständig und spiralig am Stängel, 3 Fiederblätter, eiförmig lang mit gezähntem Rand; Blütenstand kugelig oder leicht eiförmig, Einzelblüten fünfzählig, zwittrig, weiß oder leicht hellblau; Hülsenfrucht mit Schnabel an der Spitze; Samen braun, eiförmig

Geschichte
Ursprünglich stammt der Schabzigerklee aus dem Mittelmeerraum oder dem Kaukasus. Durch die Kreuzzüge im Mittelalter kam er in die Klostergärten des Alpenraums. Man findet ihn heute im Schweizer Kanton Glarus oder in Südtirol. In der Schweiz ist er auch unter dem Namen „Zigerkraut" und in Südtirol als „Zigeunerkraut“ bekannt.

Heilwirkung
Der Schweizer Arzt aus Glarus Konrad Schindler schrieb dem Schabzigerklee 1755 Heilwirkungen zu. Er empfahl ihn zum Beispiel bei Blutarmut, Nasenbluten, Verdauungsstörungen oder bei Rheumatismus. Diese Wirkungen werden auch beim Bockshornklee beschrieben.

Verwendung
Schabzigerklee kann pro Jahr mehrfach geerntet werden. Das beste Aroma entfaltet das Kraut im April. Es wird getrocknet und dann zu einem Pulver zermahlen. Dieses schmeckt sehr würzig und verleiht dem Glarner Schabziger-Käse sein typisches Aroma.

 

© Thomas Seilnacht / Benutzerhandbuch / Lizenzbestimmungen / Impressum / Datenschutz