Küchenzwiebel, Allium cepa
Amaryllisgewächse, Juni - August, 60 - 120 cm
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Standort  Kulturpflanze in Gärten
Wirkstoffe  Alliin, Kohlenhydrate
Droge  Zwiebel als Gewürzpflanze
Merkmale
 Blätter aus Zwiebel herauswachsend, röhrig hohl, unten bauchförmig aufgebläht; Blütenstände als kugelige Scheindolde aus bis zu 120 weißen Blüten mit grünem Mittelnerv

Geschichte
Die Kultivierung der Pflanze fand schon vor mindestens 5000 Jahren statt. Im alten Ägypten dienten die Zwiebeln der Küchenzwiebel als Zahlungsmittel, sie wurden auch als Beigabe in die Gräber gelegt. Die Römer kultivierten die Küchenzwiebel in Mitteleuropa. Im Mittelalter versuchte man sich mit Zwiebeln vor der Pest zu schützen. Heute werden zahlreiche Sorten gezüchtet, die sich in Geschmack, Zuckergehalt, Aussehen und Lagerfähigkeit unterscheiden.

Heilwirkung
Zwiebeltee ist ein altes Hausmittel gegen Husten und Bronchitis. Angewendet als Küchengewürz wirken Zwiebeln ähnlich wie Knoblauch blutreinigend, verdauungs- und appetitanregend.

Augenreizung
Bei der Verletzung der Zwiebel entsteht aus Alliin durch eine Enzymreaktion der Tränenreizstoff Propanthialoxid. Dieses kann durch Erhitzen sogar Propionaldehyd oder das übel riechende Dipropyldisulfid bilden. Auch Schwefelsäure und Schwefelwasserstoff können entstehen. Die Reizstoffe werden vor allem über die Nasenschleimhäute aufgenommen.

Anwendung
Zur Zubereitung eines Tees werden die Zwiebeln von der Schale befreit, gerieben, in heißes Wasser gelegt und mit Honig versetzt. Die Zwiebeln dienen zum Würzen von Salat und Gemüse, sowie zum Kochen, Dünsten oder Braten. Typische Gerichte sind Zwiebelkuchen, Zwiebelsuppe oder Bollenfleisch, ein Berliner Schmorgericht aus Lammfleisch und Zwiebeln.

Copyright: Thomas Seilnacht