Geschichte
Hopfen wurde schon bei den alten Ägyptern zum Brauen von Bier angebaut. In Deutschland ist er seit dem 9. Jahrhundert bekannt, und bis heute werden die weiblichen, unbefruchteten Hopfenblüten zum Würzen von Bier gebraucht. Früher war der Hopfenanbau fast ausschließlich Arbeitsaufgabe der Klöster. Als Fruchtbarkeitssymbol oder zum Beseitigen von Liebeskummer legte man früher einen Hopfenkranz auf das Haupt einer Jungfrau.
Die Volksheilkunde setzt den Hopfen bei Blasenentzündungen und zur Behandlung von Geschwüren und Hautverletzungen ein. Hopfen und auch das damit gewürzte Bier wirken beruhigend und dämpfen die Lust auf Sexualität.
Hopfenanbau in einer alten Darstellung
Heilwirkung
Die beruhigende und schlaffördernde Wirkung der Droge geht auf die Zersetzungsprodukte des Humulons und des Lupulons zurück. Die enthaltenen Bitterstoffe regen die Produktion von Magensaft und Speichel an. Eine Anwendung ist bei Schlafstörungen, Angstzuständen und nervöser Unruhe angezeigt.
Anwendung
Die weiblichen Blütenzapfen werden im September kurz vor der Reife geerntet. Beim Absieben der getrockneten Zapfen erhält man ein Mehl aus den Drüsenhaaren. Einen Teelöffel der übrig bleibenden Zapfen brüht man in einer Teetasse mit heißem Wasser auf und lässt 10 bis 15 lang Minuten ziehen. Die Zapfen dienen zum Würzen bei der Bierherstellung oder sie kommen in Bitterschnäpsen zum Einsatz.