Bärlauch, Allium ursinum L.
Amaryllisgewächse, April bis Juni, 20 bis 40 cm
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Standort  Laubmischwälder, Buchenwälder, Auwälder, Parkanlagen, Gebüsche; liebt nährstoffreichen und humusreichen Lehmboden
Wirkstoffe  Ätherische Öle mit Schwefelverbindungen, Alliin, γ-Glutamylpeptide, Flavonoide, Vitamin C
Droge  Kraut Allii ursini herba
Merkmale
  Zwiebel mit starkem Knoblauchgeruch; Stängel ohne Blätter; zwei Blätter grundständig, lanzettlich, parallelnervig; Scheindolde mit sternförmigen Blüten

Geschichte
Die Pflanze wurde aufgrund ihres knoblauchähnlichen Öles wahrscheinlich schon seit der Steinzeit verwendet. Die Bärlauchzwiebel enthält ähnliche Inhaltsstoffe wie die Zwiebel des Knoblauchs. Die Römer setzten die Pflanze als magen- und blutreinigendes Mittel ein. In der Volksheilkunde nimmt man Bärlauchkraut bei Magen-Darmstörungen, bei Bluthochdruck, Blähungen und zur Förderung der Verdauung ein. Außerdem ist Bärlauch ein vielfach verwendetes Würzmittel für Speisen.

Heilwirkung
Die Wirkstoffe des Bärlauchs senken den Blutdruck und wirken der Arterienverkalkung entgegen. Im Magen-Darm-Bereich werden sie gegen Blähungen eingesetzt. Bei chronischen Hautausschlägen ist eine äußerliche Anwendung sinnvoll.

Anwendung
Zum Würzen wird die gesamte Pflanze verwendet. Die frischen Blätter sammelt man im April oder Mai, die Zwiebel im Herbst. Die Pflanze darf beim Sammeln nicht mit dem giftigen Maiglöckchen verwechselt werden! Die Pflanze muss frisch eingesetzt werden, da beim Trocknen die Wirkstoffe verloren gehen.

Copyright: Thomas Seilnacht