Geschichte
Der Augentrost kommt erstmals im Jahr 1485 im Buch „Gart der Gesundheit“ als Pflanze gegen Augenleiden zur Erwähnung. In den späteren Kräuterbüchern wird die Heilpflanze ebenfalls beschrieben, so auch im 16. Jahrhundert bei Hieronymus Bock und Matthiolus. Der lateinische Name bedeutet so viel wie Frohsinn und Wohlbefinden. Euphrosine ist auch ein griechischer Name mit ähnlichem Bedeutungszusammenhang. In den Alpenländern war der Augentrost nicht gerne gesehen, da er als Halbschmarotzer anderen Pflanzen Nährstoffe und Wasser entzieht. Davon abgeleitet sind Namen wie „Milchdieb“ oder „Wiesenwolf“.
Heilwirkung
Die Droge wirkt bei Bindehautentzündungen schmerzlindernd und fördert den Heilungsprozess. Bei Hordeum – auch bekannt als Gerstenkorn, eine bakterielle Entzündung – lassen sich Umschläge zur Linderung von Rötungen und Schwellungen einsetzen. Auch bei Erkältungskrankheiten ist eine positive Wirkung zu erwarten.
Anwendung
Das Kraut wird zu Beginn der Blütezeit gesammelt und getrocknet. Zur Herstellung eines Tee-Aufgusses übergießt man einen Teelöffel der Droge mit kochendem Wasser und lässt fünf bis zehn Minuten lang ziehen. Für Umschläge und Augenbäder kommt eine verdünnte Lösung des Aufgusses zum Einsatz.