Geschichte
Der Fingerhut als Heilpflanze wurde vermutlich durch die Iren im fünften Jahrhundert entdeckt. Leonhart Fuchs (1501–1566) beschrieb die Pflanze in seinem berühmten Kräuterbuch. Die genaue Wirkung der Pflanze beschrieb der englische Arzt William Withering (1741–1799) in seinem Buch über die Pflanze im Jahre 1785. Er erkannte die Wirkung der Digitalis-Medizin zur Stärkung des Herzens.
Wirkstoffe
Im Fingerhut befinden sich die Purpureaglykoside A und B, die durch Abspaltung von Traubenzucker die herzwirksamen Glycoside Digitoxin und Gitoxin freisetzen. Die Anwendung von Digitalispräparaten sollte ganz dem Arzt überlassen werden. Sie sind für die heutige Medizin ein wichtiges Mittel bei Herzschwäche. Auch in der Homöopathie wird der Wirkstoff eingesetzt. Die tödliche und die heilende Dosis liegen relativ nah beieinander. Allerdings kommen aufgrund des bitteren Geschmacks der Pflanze Vergiftungen nur selten vor.
Weitere Fotos zum Roten Fingerhut
Roter Fingerhut im Garten |
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Traubiger Blütenstand |
Blüte mit sichtbarer Narbe |
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Pflanze mit Blüten und Blättern |