Merkmale
Der Wald-Sauerklee blüht manchmal bereits Ende März. Man findet ihn gerne im Schatten auf moderndem Holz und alten Baumstümpfen. Das dünne, kriechende Rhizom im Boden ist mit schuppigen Niederblättern und einer tiefen Pfahlwurzel versehen. Ein oberirdischer Stängel ist nur ansatzweise vorhanden, die typischen dreiteiligen Kleeblätter sitzen grundständig. Sie sind lang gestielt, die drei Teilblätter sind verkehrt eiförmig. Auf jedem langen Blütenstiel sitzt eine Blüte mit fünf hellgrünen Kelchblättern, fünf weißen (selten auch rosafarbenen) Kronblättern, zehn Staubblättern, sowie fünf fadenartigen Griffeln, die über die Staubblätter hinausragen. Die Kronblätter sind mit einem rotvioletten Adermuster und am Grund mit einem gelben Fleck versehen. Es bilden sich fünffächerige Kapselfrüchte. Die Samen werden durch einen Schleudermechanismus herausgeworfen.
Besonderheiten
Die drei Blättchen der Kleeblätter falten sich bei Sonne und auch in der Nacht entlang der Mittellinie, so dass sie mit ihren Unterseiten eng aneinander liegen, sie öffnen sich nur bei diffusem Licht im Schatten. Dadurch schützt sich der Sauerklee vor Wärme, Kälte, vor zu viel Licht und vor zu starkem Wasserverlust über die Spaltöffnungen.
Toxikologie
Die ganze Pflanze enthält Oxalsäure und ihre Salze, die Oxalate. Die Blätter schmecken sauer, beim Essen von zu viel Blättern treten Schleimhaut- und Magenreizungen auf. Die Oxalsäure kann Nierensteine oder auch Nierenschädigungen verursachen.
Verbreitung und Gefährdung
Der Wald-Sauerklee ist weit verbreitet, der Bestand ist nicht gefährdet.
Vergleich mit anderen Arten
Die Pflanze ist während der Blütezeit unverwechselbar, die grünen Blätter können mit anderen Klee-Arten verwechselt werden.