Sumpfdotterblume  Fünfzählige Blüte Giftige Bestandteile! Schutzstatus!
Caltha palustris L.
März bis Mai, 20 bis 60 cm
Hahnenfußgewächse  Ranunculaceae

Standort 

Nährstoffreiche und feuchte Böden, auch im Gebirge; nasse Wiesen, Gräben, Ufer, Auwälder.

Lebensdauer
Ausdauernde Pflanze.

Verwechslung
Andere Hahnenfuß-Arten.
LupeBlühende Pflanzengruppe im Wasser.
SumpfdotterblumeLupeBlüte im Detail.
Merkmale
Besonderheiten
Verwendung
Verbreitung
Artenvergleich
Fotogalerie
Beschreibung
Merkmale

Die Sumpfdotterblume hat einen aufrecht stehenden, aber leicht gebogenen Stängel. Dieser besitzt Hohlräume, die für eine Wasserpflanze typisch sind. Die ungeteilten Blätter sind herz- bis nierenförmig und sie glänzen. Die dottergelbe Blüte besteht aus nur fünf gelben Kronblättern, Kelchblätter fehlen, dafür sind viele Staubblätter vorhanden. Unten an den bis zu 15 eng aneinander stehenden, freien Fruchtblättern befinden sich Nektardrüsen. Aus den Fruchtblättern entwickeln sich Balgfrüchte, die im Fruchtstand als Sammelbalgfrucht sternförmig angeordnet sind. Die anfangs hellgrünen und später dunkelbraunen Samen stehen in der länglichen Frucht in zwei Reihen.


Besonderheiten

Die Sumpfdotterblume ist eine ausgesprochen feuchtigkeitsliebende Hahnenfuß-Art. Sie blüht im Frühjahr nicht nur im Flachland, sondern auch auf feuchten Bergwiesen und Alpweiden. Im Gebirge blüht sie auch noch im Juni. Die reifen Früchte springen an der nach oben gerichteten Naht auf. Treffen Regentropfen auf die Balgfrüchte, werden die Samen herausgeschleudert und schwimmen auf dem Wasser davon. Die Sumpfdotterblume hat Erdsprossen als Speicherorgan.


Toxikologie

Die Pflanze ist schwach giftig. Als Vergiftungssymptome können Schwindel und Erbrechen auftreten. Trotz ihrer Toxizität wurde die Sumpfdotterblume früher als Salatgewürz oder zur Färbung von Butter, Wein oder Essig eingesetzt. Die Knospen dienten – eingelegt in Essig – als Ersatz für Kapern. Heute wird dies nicht mehr empfohlen. Sie ist eine beliebte Zierpflanze beim Anlegen von Gartenteichen.


Verbreitung und Gefährdung

Durch das Trockenlegen von Feuchtgebieten oder auch durch Flussbegradigungen werden die Bestände der Sumpfdotterblume dezimiert. Das Einebnen von Wiesen führt dazu, dass keine Mulden mehr vorhanden sind, in denen sich das Wasser ansammeln kann. In einigen Gebieten ist die Sumpfdotterblume bedroht. Dort sind die Bestände geschützt.


Vergleich mit anderen Arten

Aufgrund des Standortes am oder sogar im Wasser, ist das auffällige Hahnenfußgewächs eigentlich unverwechselbar. Andere Hahnenfuß-Arten wie Knolliger Hahnenfuß haben zwar eine ähnliche Blüte, das Erscheinungsbild dieser Pflanzen insgesamt ist jedoch völlig verschieden.



Fotos

Bild vergrößern! ZoomDiese Sumpfdotterblume wächst in einem Fließgewässer.
Bild vergrößern! ZoomDie Sumpfdotterblumen bilden oft größere Ansammlungen.
Bild vergrößern! ZoomDie Sumpfdotterblumen blühen auch auf den Bergwiesen.
Bild vergrößern! ZoomAuf den Alpweiden gibt es im Frühjahr viel Schmelzwasser.
Bild vergrößern! ZoomStängel im Querschnitt: Leitbündel und Hohlräume.
Bild vergrößern! ZoomFast reife Balgfrucht der Sumpfdotterblume.
Bild vergrößern! ZoomDie Balgfrüchte springen an einer Naht auf.
Bild vergrößern! ZoomNoch nicht ganz reife Samen in der Balgfrucht.
© Thomas Seilnacht / Handbuch / Lizenz / Impressum / Datenschutz / Literaturquellen