Merkmale
Das Acker-Vergissmeinnicht wächst ab Anfang April auf Äckern, Wiesen und Getreidefeldern, gerne auch an Wegrändern. Die ganze Pflanze ist rau behaart. Der aufsteigende Stängel ist schon von unten an verzweigt. Die lanzettlichen Laubblätter sind behaart, sie bilden eine Grundrosette oder stehen wechselständig am Stängel. Der Blütenstand ist nicht beblättert. Die fünfzählige Blüte hat eine doppelte Blütenhülle, die fünf grünen Kelchblätter bilden einen Kelch, der mit hakig-gekrümmten Haaren beharrt ist. Die hellblaue Krone erreicht einen Durchmesser von zwei bis vier Millimeter. Die Schlundschuppen bilden einen gelben Ring in der Mitte der Blüte. Die Staubblätter und die Narbe befinden sich in der Kronröhre.
Besonderheiten
Wildbienen und Fliegen suchen den darin verborgenen Nektar, dabei findet meist Selbstbestäubung statt. Die hakigen Haare am Kelch haken sich im Fell von Tieren fest, so dass der Kelch abbricht und mit der gesamten Klausenfrucht mitgenommen wird.
Verwendung
Ein Vergissmeinnicht ist ein Symbol für die Liebe. Früher schenkte man die Pflanze seiner Geliebten als Treuebeweis.
Verbreitung und Gefährdung
Das Acker-Vergissmeinnicht kommt auf Äckern, Getreidefeldern und Wiesen häufig vor, der Bestand ist nicht gefährdet.
Fotos zum Acker-Vergissmeinnicht
Vergleich mit anderen Arten
Wald-Vergissmeinnicht Myosotis sylvatica aggr. blüht in der Natur erst ab Mai, Zuchtpflanzen schon früher. Es bevorzugt Feuchtwiesen, Wälder und Hochstaudenfluren. Diese Pflanze ist insgesamt größer und hat größere Blüten mit bis zu einem Zentimeter Durchmesser, das Blau der Blüte ist intensiver. Es kommen auch Exemplare mit weißen oder rosafarbenen Blüten vor, die Blüten der Zuchtform können auch mehr als fünf Kronblätter enthalten. Vor der vollen Blüte sind die Blüten oft rosa. Das Sumpf-Vergissmeinnicht Myosotis scorpioides L. hat ebenfalls größere Blüten. Es ist sehr feuchtigkeitsliebend und wächst in Sümpfen oder am Ufer von Seen und Teichen. Das aus Südosteuropa stammende Frühlings-Gedenkemein oder Frühlings-Nabelnüsschen Omphalodes verna Moench ist teilweise aus Gärten verwildert. Es sieht einem Wald-Vergissmeinnicht ähnlich, ist aber einer anderen Gattung zugeordnet. Es hat breit-eiförmige, spitze Blätter mit nur kurzer Behaarung, die grundständigen Blätter sind lang gestielt. Die Blüten sind größer, die Schlundschuppen der blauen Krone sind weiß.
Fotos der vergleichenden Arten