Ringelblume, Calendula officinalis
Korbblütler, Größe 30 - 50 cm , Blütenfarbe gelb, orange
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Vorkommen  Heimat im Mittelmeergebiet; ist in Europa, Westasien, Ägypten und in den USA verwildert und wird in Gärten kultiviert
Farbstoffe  Carotinoide wie Lycopin, Rubixanthin oder Flavoxanthin in den Blüten (hellgelb färbend)

Geschichte
Der Ringelblume ist eine alte Heilpflanze. Schon im Altertum verwendete man die Blütenköpfchen des Korbblütlers äußerlich als wirksames Mittel bei Wunden. Innerlich eingenommen wurde der Pflanzenextrakt als schweißtreibendes und krampfstillendes Mittel eingesetzt. Im Mittelalter dienten die Blüten zur Fälschung des teuren Farbstoffes Safran. Hildegard von Bingen und Albertus Magnus empfehlen, bei Vergiftungen Ringelblumenumschläge auf den Magen zu legen. Im Volksglauben schrieb man der Blume Liebeszauber zu. Das Tragen der Wurzel im Schuh sollte Erfolg beim anderen Geschlecht bringen. Sähte man Ringelblumensamen in die Erde, die vorher vom Schuh des Geliebten berührt worden war, sollte die Liebe so lange halten, wie die Pflanze blühte.

Nutzung
Wenn die Pflanze in voller Blüte steht, werden die Blüten gesammelt. Nach dem Trocknen verfährt man wie bei der Reseda. Auf Wolle und Seide erhält man mit einer Alaunbeize hellgelbe Färbungen.

Copyright: Thomas Seilnacht