Beschreibung Das Schmalblättrige Weidenröschen wird auch Wald-Weidenröschen genannt. Die aufrecht stehende Pflanze bildet einen endständigen, traubigen Blütenstand aus. Die rosaroten bis purpurfarbenen Blüten werden 2 bis 3 Zentimeter breit. Die vier Kelchblätter sind etwas dunkler und haben eine linealische Form. Die vier Kronblätter erscheinen heller und breiter. Der Stängel ist unverzweigt und kahl. Die grünen Laubblätter stehen wechselständig, sie sind schmal-lanzettlich und erreichen eine Länge von 5 bis 18 Zentimeter. Auf der Unterseite sind sie blaugrün und mit einem Adernetz versehen. Es entsteht eine Kapselfrucht, aus der abertausende, kleine Samen herausspringen. Diese haben einen Haarschopf, sie können sich als Schirmchenflieger verbreiten. Das Weidenröschen besitzt ein weit verzweigtes Rhizom im Boden. Es festigt dadurch den Boden, vor allem auch an feuchten Stellen. Die Pflanze kann sich vegetativ vermehren, sie besiedelt als Pionierpflanze unbewachsenes Terrain. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen und andere Insekten. Zuerst blühen die unteren Blüten, dann erst die Blüten weiter oben. Dadurch wird Selbstbestäubung vermieden. Das Schmalblättrige Weidenröschen wird als Gemüse- und Teepflanze verwendet. In der Volksmedizin diente es als Heilpflanze bei Harnleiden, bei Prostatabeschwerden und bei Krankheiten am Verdauungstrakt. Früher fertigte man aus den Samenhaaren Kerzendochte und Schnüre für Fischernetze. Das Schmalblättrige Weidenröschen ist weit verbreitet, man findet es nicht nur in den Alpen, sondern auch in fast allen anderen Lagen. Fleischers Weidenröschen ist nördlich der Alpen selten, es hat eine sehr ähnliche Blüte. Die Pflanze ist klein, sie wächst am Boden entlang zwischen den Steinen. Fotos zum Schmalblättrigen Weidenröschen
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