|
Berg-Hauswurz
Sempervivum
montanum
(Dickblattgewächse)
Blütenfarbe: rosarot, selten gelbweiß
Blütezeit:
Juli bis August
Pflanzengröße:
7 bis 15 cm
|
Vorkommen:
Felsen, karge Unterlagen
und Rasen
silicatliebend, 1500 bis 3200 m
|
|
Beschreibung
Die Berg-Hauswurz wächst gerne in Felsritzen und kommt mit sehr wenig Wasser aus. Zuerst bilden die fleischigen Blätter kugelige Rosetten, die sich sternförmig ausbreiten. Sie verbreiten einen Harzgeruch. Die Rosettenblätter sind lanzettlich und mit Drüsenhaaren bedeckt. Ab Juli wächst die Pflanze empor und bildet einen Blütenstand mit mehreren Blüten. Die rosarote – selten auch gelbweiße – Blüte erreicht drei Zentimeter Durchmesser. Sie hat 11 bis 16 spitze Kronblätter, die drei- bis viermal so lang sind wie die Kelchblätter. Die purpurfarbenen Staubblätter sind etwas dunkler und bilden einen Kreis in der Mitte der Blüte.
Alte Pflanzen
bilden Rosetten als Ableger, aus denen dann ein neuer, dicker Stängel
mit Blüten heraustreibt. Die Hauswurz speichert
in den hoch spezialisierten Gewebezellen der dicken Blätter Wasser. Dieses Phänomen
wird auch als Sukkulenz bezeichnet. Früher verwendete man die Hauswurz-Arten
als Wurmmittel und zur Herstellung von Brand-Salben. Nach altem Aberglauben
soll die Hauswurz Blitze abhalten, wenn sie auf dem Dach gepflanzt ist. Die Berg-Hauswurz wird auch gerne in Gärten auf Trockenmauern oder in Steingärten angepflanzt.
In den Alpen kommen einige weitere Hauswurz-Arten vor. Die ähnliche Spinnweb-Hauswurz Sempervivum arachnoideum ist daran zu erkennen, dass die Blatt-Rosetten von einem dichten, spinnwebenartigen Netz aus hellen Drüsenhaaren überzogen sind. Die karminroten Blüten erscheinen etwas dunkler. Die Kronblätter der Blüte sind nur zweimal so lang wie die Kelchblätter. Die Großblütige Hauswurz Sempervivum grandiflorum bildet gelbe Blüten mit bis zu 4 Zentimeter Durchmesser. Die grünen Blätter sind überall behaart und haben dunkelrote Spitzen.
Hauswurz-Arten im Vergleich
 Berg-Hauswurz |
 Spinnweb-Hauswurz
|
Großblütige Hauswurz |
|