Die Sehsinneszellen der Netzhaut befinden sich vor der lichtundurchlässigen Pigmentschicht. Bei Katzen ist die Pigmentschicht mit Guaninkristallen besetzt, die das Licht auf die Sehsinneszellen zurückwerfen. Daher leuchten ihre Augen im Dunkeln. Die Stäbchen sind für das Hell-Dunkel-Sehen zuständig und sind sehr lichtempfindlich. Jedes Auge besitzt etwa 120 Millionen Stäbchen. Von den kürzeren Zapfen existieren mehrere Sorten, die jeweils für eine bestimmte Wellenlänge des Lichts empfindlich sind.
1. Langwellenempfindliche L-ZapfenWerden beispielsweise die langwellenempfindlichen L-Zapfen stärker gereizt, entsteht im Zusammenspiel mit den anderen Zapfen im Gehirn der Farbeindruck Rot. Von den Zapfen gibt es nur etwa drei bis sechs Millionen auf der Netzhaut, sie sind nicht so lichtempfindlich wie die Stäbchen. Daher sieht das menschliche Auge bei Dämmerung keine Farben mehr.
In den Sehsinneszellen befindet sich ein rötlicher Farbstoff, der Sehpurpur genannt wird. Unter Lichteinwirkung zerfällt er und baut sich danach wieder auf. Bei seinem Zerfall gibt er elektrische Signale an die Schaltzellen weiter. Diese verarbeiten diese Signale und leiten sie an die Nervenzellen des Sehnervs, der im Thalamus des Gehirns endet. Als Sehschärfe wird das räumliche Auflösungsvermögen bezeichnet. Es ist die Fähigkeit, zwei nahe beieinander liegende Punkte getrennt wahrnehmen zu können. Die folgende Grafik vergleicht das räumliche Auflösungsvermögen von Lebewesen:
Heft Sinnesorgane