Die Lederhaut (Sklera) schützt vor Stößen und Schlägen. Beim Menschen ist die Lederhaut weiß, während sie bei den Primaten wie beim Schimpansen dunkel gefärbt ist. Durch die helle Färbung kann der Mensch bei einer gegenüberstehenden Person sofort die Blickrichtung von dessen Augen erkennen. Die Aderhaut (Choroidea) ist sehr gefäßreich und versorgt die Netzhaut (Retina). Die verschließbaren Augenlider, das Oberlid und das Unterlid, gehören zum äußeren Schutzsystem des Auges. Sie sondern bei Reizen eine Tränenflüssigkeit ab. Die von den Tränendrüsen abgesonderte Flüssigkeit hält die Hornhaut feucht, schwemmt Fremdkörper weg und wirkt keimtötend. Die Wimpern schützen vor Staub, Sand und kleineren Fremdkörpern. Die Augenbrauen schützen vor Schweiß, der von der Stirn herunterrinnt.
Beim Sehvorgang tritt das Licht durch die durchsichtige und transparente Hornhaut (Kornea) in die Augenkammer ein. Die transparente Bindehaut (Konjunktiva) stellt eine Verlängerung der Hornhaut zu den Augenlidern dar. Der Bindehautsack schützt die Innenseite der Augenlider. Die Regenbogenhaut (Iris) enthält eine Pigmentschicht aus Melamin, die die Augenfarbe bestimmt. Ihre beiden Muskeln regulieren die Öffnung und Schließung des Sehlochs (Pupille) und steuern so den Lichteinfall. Bei Dunkelheit vergrößert sich die Pupille. Dieser Vorgang wird als Adaptation bezeichnet. Die Linse (Lens) kann ihre Dicke und damit ihre Brechkraft mit Hilfe eines Ringmuskels und den Linsenbändern verändern. Diese Scharfeinstellung auf nahe und ferne Objekte nennt man Akkommodation. Im Ruhezustand bei offenem Auge und Lichteinfall ist das menschliche Auge auf die Ferne akkomodiert. Das Licht fällt auf die Netzhaut (Retina), auf der das Abbild auf dem Kopf stehend abgebildet wird. Am Gelben Fleck, dem Zentrum des schärfsten Sehens, befinden sich die meisten Sehzellen. Am Blinden Fleck sind keine Sehzellen vorhanden, da dort der Sehnerv aus dem Auge heraustritt und zum Thalamus im Gehirn weiter verläuft. Der Blinde Fleck befindet sich seitlich des Gelben Flecks, wenn man das Auge von vorne betrachtet.
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