Betrachtet man unter dem Mikroskop das angefärbte  Blutbild eines gesunden Menschen, sieht man vorwiegend die roten Blutkörperchen, die Erythrozyten, welche keinen Zellkern besitzen.  In einem Kubikmillimeter Blut sind etwa fünf Millionen Erythrozyten  enthalten. Sie besitzen die Form einer eingedellten Scheibe. Dadurch wird  die Oberfläche vergrößert. Sie enthalten den roten Blutfarbstoff  Hämoglobin, der für den Sauerstoff-Transport verantwortlich ist.  Die Bildung der roten Blutkörperchen erfolgt im roten  Knochenmark. Ihre durchschnittliche Lebensdauer beträgt 110 Tage,  sie legen in dieser Zeit eine Strecke von 1500 km zurück. 
    
  Zwischen den roten Blutkörperchen  finden sich vereinzelt größere Zellen der weißen Blutkörperchen  mit deutlichen Kernen. Auf 700 rote kommt nur ein weißes Blutkörperchen.  Von den weißen Blutkörperchen, den Leukozyten,  existieren mehrere Typen. Die Lymphozyten bilden bei eingedrungenen Krankheitserregern Abwehrstoffe zum Beispiel Antikörper.  Die Fresszellen fressen die Krankheitserreger.  Die weißen Blutkörperchen werden im roten Knochenmark, in der  Milz und in den Lymphknoten gebildet. Zwischen  den roten Blutkörperchen lassen sich manchmal kleine, unförmige  Gebilde ausmachen: Die kernlosen Blutplättchen, die Thrombozyten,  sind vor allem für die Blutgerinnung beim Wundverschluss verantwortlich. 
Beispiele zur Beurteilung eines Blutbildes
Die festen Blutbestandteile schwimmen  im Blutplasma, das zu 90% aus Wasser und zu  10% aus gelösten Stoffen besteht. Das Blutplasma transportiert Eiweiße,  Kohlenhydrate, Fette, Mineralstoffe und Vitamine, aber auch Abfallstoffe  wie Kohlenstoffdioxid und Harnstoff. Außerdem ist in ihm das für  die Blutgerinnung notwendige Fibrinogen enthalten. 
    
  Jeder Mensch besitzt zwischen vier und sechs  Liter Blut. Bei einer Wunde zerfallen die Blutplättchen und liefern  das Enzym Thrombin. Dieses wandelt das Fibrinogen zu dem wasserunlöslichen  Fibrin um. Die Fibrinfasern vernetzen sich und ziehen sich zusammen, so  dass keine Blutkörperchen und kein Plasma mehr hindurchkommt. Blutverluste  von mehr als einem Liter gelten als gefährlich. 
   
  Weitere Informationen: Mikroaufnahme  eines Blutausstriches 
Heft Blutkreislauf und Atmung
