Merkmale
Der Europäische Mufflon ist ein Wildschaf mit einem kurzen, glatten Fell. Es ist im Sommer rotbraun gefärbt und enthält einen hellen Sattelfleck. Die Fellhaare sind wie bei den Hirschen hohl und nicht wollig wie bei den eigentlichen Schafen. Das Männchen, der Widder, trägt kreisgebogene Hörner mit dicken Querwülsten. Das weibliche Schaf ist geringfügig kleiner und leichter, es trägt keine oder nur kurze Hörner, bei ihm fehlt der helle Sattelfleck. Ein junger Mufflon bis zu einem Alter von einem Jahr wird als Lamm bezeichnet.
Lebensweise
Der Mufflon lebte ursprünglich in Korsika, Sardinien und Zypern und wurde als Jagdwild in Mitteleuropa eingeführt. Bei den Jägern werden die Mufflons als „Muffelwild“ bezeichnet. Auch in den trockenen Halbwüsten im Nahen Osten kommen Populationen vor. Die mitteleuropäischen Mufflons bevorzugen trockene und steinige Böden, man findet sie in den Mischwäldern der Mittelgebirge und im Flachland.
Die Weibchen und die Jungtiere bilden Herden, die Widder bilden eigene Verbände, solange keine Brunftzeit ist. Während der Brunftzeit im Herbst kämpfen die Widder um die Schafe, in dem sie sich mit ihren Hörnern gegenseitig stoßen. Das Schaf wirft im Frühjahr des darauf folgenden Jahres ein oder zwei Lämmer, die etwa ein halbes Jahr lang gesäugt werden.
Nahrungserwerb
Der Paarhufer ist ein Wiederkäuer, das Gebiss hat 32 Zähne, es enthält eine lange Reihe von Backenzähnen. Die pflanzliche Nahrung besteht aus Gräsern, Kräutern, Früchten, Rinden und Laub.
Feinde und Gefahren
Der Mufflon wurde in seinem ursprünglichen Lebensraum auf Korsika und Sardinien durch Bejagung stark dezimiert. Die Auswilderung in Mitteleuropa sicherte den Bestand. Mit der Wiederansiedlung des Wolfes erhielten die Mufflons einen neuen Feind: Im Flachland fehlen die typischen Fluchtgebiete wie Felsen und Klippen, wo der Wolf nicht hingelangen würde. So sind die Wildschafe dem Wolf schutzlos ausgeliefert.