Das Männchen des Damhirsches, der
Hirsch, hat ein schaufelartiges Geweih. Im
Gegensatz zum Rothirsch ist der Damhirsch deutlich
kleiner. Das Fell des Damhirsches erscheint im Sommer in einem hellen Rotbraun
mit hellen Flecken. Im Winter ist es eher graubraun gefärbt, die Flecken
sind nur undeutlich. Das Weibchen, die Hirschkuh,
ist kleiner, sie trägt auch kein Geweih. Männchen und Weibchen
haben einen weißen, schwarz umrandeten Spiegel
an der Hinterseite des Oberschenkels.
Die kleinere Hirschkuh trägt
kein Geweih.
Damhirsche leben in lichten Wäldern
oder Parks. Sie kommen überall in Zentraleuropa vor, dann auch auf
den Britischen Inseln, in Südskandinavien und vereinzelt in den Ländern
des Mittelmeerraumes. Sie sind wie die Rothirsche
Wiederkäuer und ernähren sich von
Gräsern, Kräutern, frischen Trieben, Eicheln und Bucheckern.
Jedes Frühjahr werfen die männlichen
Hirsche ihre Geweihe ab. Diese wachsen innerhalb kurzer Zeit wieder nach.
Mit Hilfe ihrer Geweihe führen sie im Herbst Rivalenkämpfe durch,
das tiefe, orgelartige Röhren ist ein Signal, mit dem sie sich gegenüber
Nebenbuhlern behaupten. Sie scharren Brunftkuhlen
aus und beanspruchen so einen Brunftplatz. Die weiblichen Hirschkühe
suchen nur die Brunftplätze der stärksten Hirsche auf. Im Gegensatz
zum Rothirsch werden die Weibchen vom Hirsch
nicht zu einem Rudel getrieben. Nach der Brunftzeit leben die Männchen
meist als Einzelgänger, während die Weibchen in kleineren Gruppen
zusammenleben.
Nach einer Tragezeit von etwa acht Monaten
bringen die Hirschkühe im Frühsommer des folgenden Jahres ein
oder zwei Hirschkälber zur Welt. Diese
werden etwa vier Monate lang gesäugt. Sie sind nach zwei bis drei
Jahren geschlechtsreif. Ein Damhirsch kann bis zu 25 Jahre alt werden.
Früher war der Wolf ein gefürchteter
Feind des Damhirsches, heute fallen die jungen Kälber höchstens
noch einem Wildschwein oder einem Rotfuchs
zum Opfer. |