Eine Giraffe mit einem etwas längeren Hals konnte beispielsweise durch eine Mutation,
eine zufällige Änderung im Erbgut bei der Fortpflanzung,
entstehen. Die langhalsigen Giraffen kamen besser an das Laub der
Bäume. In Konkurrenz zu den
kurzhalsigen Giraffen erreichten sie einen Vorteil. Sie lebten
länger und konnten sich besser vermehren. Die kurzhalsigen
Giraffen starben nach und nach aus. Eine Auslese, die durch die
Anforderung der Umwelt verursacht wird, nennt man natürliche Selektion. Bei der sexuellen Selektion erfolgt eine gezielte Partnerwahl, um eine bestimmte, erwünschte Eigenschaft zu erhalten und zu verstärken. So lassen sich zum Beispiel Haustiere oder Kulturpflanzen züchten. |
Manche Lebewesen ahmen andere Arten durch Mimikry nach. Die Blüte der Orchidee Fliegenragwurz ahmt beispielsweise die Form und das Aussehen einer weiblichen Fliege nach. Durch das Aussehen der Blüten werden männliche Fliegen angelockt, die eine Begattung mit dem vermeintlichen Weibchen versuchen. Durch diesen Täuschungsversuch übertragen die männlichen Fliegen die Pollenpakete von Blüte zu Blüte und sichern so die Fortpflanzung der Fliegenragwurz. |