Im Gegensatz zum
Grünschenkel hat der
Rotschenkel leuchtend rote Beine und einen roten Schnabel, der zur
Spitze hin dunkler wird. Auch ist das Gefieder brauner gefärbt. Der
Ruf ist ein flötendes "Djü-dü-dü". Das Revier wird
energisch mit einem lauten "Tjiktjiktjik" verteidigt. Im Flug ist auf
der Flügelunterseite ein weißer Flügelrand zu erkennen.
Rotschenkel leben vor allem in Nordeuropa, in Norddeutschland
brüten sie in großer Zahl auf den Salzwiesen. Sie
beanspruchen relativ kleine Reviere, daher sind sie ständig zu
Revierverteidgung auf der Hut. In Island sitzen sie gerne auf den
Straßen, um Autos zu verjagen; das wird vielen Vögeln zum
Verhängnis. Aber auch sonst wo ein großer Bestand vorkommt
wird man ständig von den Vögeln beschimpft. Bei der Balz
vollführt das Männchen einen Singflug oder es findet eine
Verfolgungsjagd am Boden statt. Irgendwann schlägt das
Männchen dann mit den Flügeln, bevor es das Weibchen begattet.
Das Nest wird am Boden gebaut, die Eier werden abwechselnd von den
Eltern bebrütet. Während der Brut finden sich die Rotschenkel
vor allem an den Küsten und an Flussmündungen, außerhalb
der Brutzeit gehen sie auch ins Binnenland. In den Mündungszonen
der Flüsse picken sie nach dem Krebs Corophium volutator. Ein
Rotschenkel kann pro Tag 50000 dieser Krebse vertilgen. Daneben stehen
auch Ringelwürmer und Schnecken auf dem Speiseplan.