Das Haupterkennungsmerkmal des Löfflers ist der löffelartig verbreiterte Schnabel. Das Gefieder ist fast komplett weiß. An der Brust hat es einen gelblichen Schimmer. Im Brutkleid tragen Männchen und Weibchen einen orangegelben Brustlatz und eine Kopfhaube aus schmalen Federn, die an einen Reiher erinnert. Im Schlichtkleid fehlt beides. Im Flug bilden Hals und Beine eine gerade Linie. Dabei sind die schwarzen Beine gut zu erkennen.
Löffler kommen in Europa relativ selten vor. Bestände gibt es beispielsweise in den seichten Gewässern am Neusiedlersee oder auf der Insel Texel in den Niederlanden. Beim Nahrungserwerb halten sie ihren Löffelschnabel in das Wasser und schwenken ihn hin und her. Durch das Schwenken werden Schlamm und Beutetiere aufgewirbelt. An der verbreiterten Spitze des Schnabels befinden sich empfindliche Sinnesorgane. Sobald der Schnabel ein Lebewesen berührt, schnappt der Löffler mit seiner Kiefermuskulatur zu. Zur Nahrung gehören Schnecken, Krebse, Kaulquappen, aber auch kleine Fische oder Frösche. Löffler brüten im Schilf in kleineren Kolonien. Das Nest wird aus zusammengedrücktem Schilf direkt an den Rand eines Gewässers gebaut. Bei den Jungvögeln entwickelt sich der Löffelschnabel erst nach etwa zwei Wochen. Davor werden sie von den Eltern gefüttert. Löffler überwintern in Nordafrika oder im Mittelmeerraum.