Der Kiebitzpfeifer unterscheidet sich vom ähnlichen
Goldregenpfeifer durch den kräftigeren Bau und den dickeren Schnabel. Das schwarzweiß gefärbte Prachtkleid ist sehr viel kontrastreicher. Im Schlichtkleid fehlt die goldgelbe Oberseite. Im Winter trifft man den Kiebitzregenpfeifer in Mittel- und Südeuropa meist nur im unauffällig gefärbten Schlichtkleid. Der Kiebitzregenpfeifer ruft dreisilbig "tli-eh-wie".
Zur Brutzeit fliegen die Kiebitzregenpfeifer in den hohen Norden, wo sie in der arktischen Moostundra auf kleinen Erhöhungen ein Nest am Boden bauen. Auf der Nahrungssuche picken sie im Stehen oder im Laufen nach Insekten, deren Larven oder nach kleinen Spinnen. Außerhalb des Brutgebietes findet man sie an Flussmündungen oder im Wattenmeer, wo sie auch Würmer, Krebse und Schnecken fressen. Der starke Schnabel ist imstande, harte Schalen zu knacken. Im Schlick verteidigen sie energisch ihr Nahrungsrevier und vertreiben andere Arten. Im europäischen Winter trifft man Kiebitzregenpfeifer selten im Binnenland, dafür häufiger an der Küste. Sie fliegen bis auf die Kanarischen Inseln.