Der Eistaucher ist ein großer, etwa vier Kilogramm schwerer Vogel, der fast die Größe einer Gans erreicht. Er kann von den anderen
Seetauchern durch den schwarzen Kopf und den kräftigen Schnabel unterschieden werden. Männchen und Weibchen sind gleich gezeichnet. Sie lassen ein klagendes Heulen vernehmen, das weit über die Wasserfläche getragen wird. Dieser Ruf wird auch zur Kommunikation und als Warnruf eingesetzt. Die Eistaucher besitzen ein ausgezeichnetes Sehvermögen. Sie bewachen einen See sorgfältig. Wenn Polarfüchse oder menschliche Jäger auftauchen, dann werden die
Kurzschnabelgänse und andere Vogelarten im Umkreis von mehreren Kilometern durch den Ruf gewarnt.
Eistaucher brüten in Europa auf Island und an den großen, tiefen Seen in Nordamerika. Sie benötigen klare, fischreiche Seen. Vor dem Abtauchen halten sie ihren Kopf unter Wasser, um die Fische zu erspähen. Dann tauchen sie ab und schwimmen manchmal bis zu 50 Meter weit unter Wasser. Ihr Nest wird als großer Haufen aus Pflanzenmaterial angelegt, meist direkt am Ufer oder auf einer kleinen Insel, damit sie bei Gefahr sofort abtauchen können. Die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert. Die Paare bleiben oft lebenslang zusammen. Im Winter erscheinen die Eistaucher manchmal als Wintergast an den Küsten der Nordsee.