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Brandgans
Lateinisch: Tadorna tadorna 
Englisch: Shelduck 
Französisch: Tadorne de Belon 
 
Klasse: Vögel 
Ordnung: Gänsevögel 
Familie: Entenvögel
Größe: bis 65 cm 
Lebensraum: Meeresküsten
Männchen und Weibchen der Brandgans sind sich äußerlich sehr ähnlich. Beide kann man an ihrem schwarzgrünen Kopf, dem kastanienbraunen Brustband und dem roten Schnabel erkennen. Im Gegensatz zum Weibchen hat das Männchen aber einen Schnabelhöcker. Das Weibchen ist an einem kleinen weißen Fleck am Schnabelgrund zu erkennen.
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Das Männchen oben hat einen Schnabelhöcker, junge Brandgans
Brandgänse suchen ihre Nahrung meist im Schlick der Gezeitenzone. Ihre Lieblingsnahrung besteht aus der Meeresschnecke Hydrobia. Bei Ebbe wedeln sie ihren Schnabel hin und her und nehmen die Schnecken vom Schlickboden auf, bei Flut gründeln sie auch. Brandgänse nisten in Erdhöhlen und nutzen alte Kaninchen- oder Fuchsbauten. Manchmal befinden sich die Eier bis zu drei Meter unter der Erdoberfläche. Das Männchen bewacht den Höhleneingang, wird aber während der Brut kaum hineingelassen. Nach dem Schlüpfen der Jungen werden diese auf das Wasser geführt, viele Familien bilden dabei einen Klan. Nach zwei bis drei Wochen verlassen die meisten Altvögel den Klan, während sich nur noch wenige um die Jungtiere kümmern, die in bis zu einhundert Exemplaren eine Gruppe bilden. Zur Mauser im Juli und im August treffen sich die Brandgänse Nordeuropas zu Hunderttausenden in der Helgoländer Bucht. Dort wechseln sie ihr Gefieder und werden zeitweise sogar flugunfähig. Erst im späten Herbst oder im darauf folgenden Frühjahr kehren sie dann wieder in ihre Brutgebiete zurück.
Copyright: Thomas Seilnacht