Das
Skelett eines Vogels
Damit ein Vogel fliegen kann, muss das
Gewicht seiner Knochen auf ein Minimum reduziert sein. Die Knochen der
Vögel besitzen Hohlräume. Sie sind
abgeplattet und an den Gelenken miteinander verwachsen. Im Gegensatz zum Urvogel Archaeopteryx
verringerte sich der Schwanz bis auf einen kurzen Stummel, das Pygostyl,
das noch zum Anheben des Schwanzfächers benötigt wird. Anstelle
der Zähne besitzen Vögel einen Hornschnabel.
Der Oberschnabel ist am Hirnschädel befestigt, der Unterschnabel ist
mit dem Schädel durch ein Gelenk verbunden und dadurch frei beweglich.
Das Brustbein
(Sternum) als wichtigste Voraussetzung für einen stabilen Flug ist
enorm vergrößert. Ein großes Brustbein garantiert nicht
nur Stabilität beim Fliegen, sondern ermöglicht die Ausbildung
von kräftigen Flügelhebemuskeln,
die am Brustbein und am Schulterblatt angesetzt
sind. Für das Fliegen ist außerdem eine zusätzliche Knochenspange
zwischen Schulterblatt und Brustbein notwendig, die den Säugern grundsätzlich
fehlt, das Gabelbein.
Diese Verstrebung fängt die enorme Kraft, die auf das Schulterblatt
beim Fliegen ausgeübt wird, weitgehend auf. Die Flügel sind am Rabenbein und am Gabelbein angesetzt. Beim Sitzen des Vogels auf einer Stange
oder einem Ast beugen sich die Gelenke des Laufes so, dass die Sehnen gespannt
werden. Dabei werden die Zehen automatisch gebeugt, sie umfassen den Ast,
ohne dass der Vogel sich dabei anstrengen muss. Aus diesem Grunde kann
ein schlafender Vogel nie vom Ast fallen.
Film: Drehbares Skelett des Wanderfalken
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