Im Vergleich zum
Teichrohrsänger besitzt der Schilfrohrsänger einen deutlichen weißen Überaugenstreif, der von einer dunklen Umrandung begrenzt wird. Der Schilfrohrsänger singt auch im Flug, der Gesang klingt hektischer und enthält trillernde und pfeifende Melodiefolgen. Das Männchen singt schon vor Tagesanbruch energisch. Der Gesang wird im Singflug oder von einer Gebüschwarte vorgetragen.
Der Lebensraum dieses Rohrsängers findet sich im Schilf, meist etwas weiter landeinwärts. Schilfrohrsänger sind in fast ganz Europa verbreitet. Das napfförmige Nest ist nicht so komplex gebaut wie beim Teichrohrsänger, es befindet sich versteckt in einem Busch oder niedrig im Schilf. Es ist aus Schilfblättern und Moos gebaut. Die Nahrungsaufnahme erfolgt vor allem in der Dämmerung, wenn die Insekten sich in der Abendkühle langsamer bewegen. Im Herbst fressen die Schilfrohrsänger auch gerne Blattläuse, diese benötigen sie als Nahrungsreserve für den Vogelzug: Im Winter fliegen sie bis zu 4000 Kilometer südwärts nach Afrika.