Girlitz
Lateinisch: Serinus serinus
Englisch: European Serin
Französisch: Serin cini
Klasse: Vögel
Ordnung: Sperlingsvögel
Familie: Finken
Größe: 11,5 cm
Lebensraum: Waldränder, Gärten, Parks
Der hell klingende Gesang des Girlitzes klingt, wie wenn man einen Korken in einer Flasche dreht. Er wird von Bäumen oder Strommasten aus vorgetragen. Brust, Kehle, Stirn, Überaugenstreif und Bürzel sind gelb gefärbt, der Rücken ist etwas dunkler gestreift, der kräftige Finken-Schnabel ist relativ klein gewachsen. Die Weibchen sind nicht so stark zitronengelb gefärbt.
Girlitz-Männchen (links) und Girlitz-Weibchen (rechts)
Früher kamen Girlitze nur in den Mittelmeerländern vor. Auf Mallorca findet man sie zeitweise fast auf jedem Baum. In der Zwischenzeit haben sie sich bis nach Mitteleuropa und nach Russland verbreitet. Im Frühjahr hört man den Girlitzgesang überall in den südlicheren, deutschsprachigen Ländern. Girlitze lieben Friedhöfe, Gärten und vor allem Strommasten und Leitungen, auf denen sie sitzen können. Im Herbst fliegen die Girlitze wieder in den Süden. Girlitze bauen ein napfförmiges Nest in Nadelbäume oder in die Kronen von Laubbäumen. Stengel,Wurzel und Flechten werden kunstvoll verflochten und mit Federn ausgepolstert. Um den Nestrand herum findet sich stets ein Kranz aus Kot. Im Frühjahr suchen die Girlitze in Ulmen und Birken nach Knospen und Kätzchen, später fressen sie auch Samen von Pflanzen in Bodennähe, beispielsweise vom Hirtentäschel oder der Brennnessel.
Copyright: Thomas Seilnacht