Mit dem langen Schnabel kommt der Gartenbaumläufer gut in die Rinden von Bäumen. Der relativ lange Schwanz dient als Stützschwanz. Die braun gestreifte Gefiederzeichnung ermöglicht eine sehr gute Tarnung an der Baumrinde. Der Gartenbaumläufer kann äußerlich kaum vom Waldbaumläufer unterscheiden werden. In den niedrigen Lagen Mittel- und Westeuropas hat man es jedoch fast immer mit einem Gartenbaumläufer zu tun, während auf den Britischen Inseln, in Skandinavien und in Osteuropa ausschließlich Waldbaumläufer leben. Eine Ausnahme bilden die Voralpenlandschaften, wo auch der Waldbaumläufer vorkommt. Gartenbaumläufer pfeifen und singen viel lauter als Waldbaumläufer. Der Gesang ist eine kurze, rhythmische Strophe, die in etwa so lautet: "tü-tih-tü-ti-ti-tit".

Der quirlige Vogel läuft ständig die Rinde der Bäume von unten nach oben ab und sucht nach den begehrten Insekten und Spinnen. Gelegentlich werden auch Fichten- oder Kiefernsamen aufgenommen. Das Nest baut er in Baumspalten hinter sich ablösender Rinde, in Holzhaufen oder unter Dächer. Es ist so klein, dass sich der Vogel kaum darin bewegen kann. Gartenbaumläufer sind Standvögel, sie überwintern in ihrem Brutgebiet.